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Oyama Karate

Diese Stilrichtung unterscheidet sich im Wesentlichen von den anderen Karatestilen durch ihre Realitätsnähe, d.h. es werden im Wettkampf sämtliche Techniken mit vollem Kontakt ausgeführt. Es hört sich zwar hart an, wird aber dadurch ausgeglichen, dass die Kämpfer bestens auf solche Kämpfe vorbereitet sind. Oyama Karate besteht aus 3 wichtigen Elementen:

1. Kihon: Kihon heißt "Grundlage" oder "Quelle", "Ursprung" (des Könnens) und wird häufig auch als Grundschule des Karate bezeichnet. Es umfasst die grundlegenden Techniken, die das Fundament des Karate bilden. Die einzelnen Techniken werden immer wiederholt, entweder langsam oder schnell, kraftvoll und locker. Der Bewegungsablauf der einzelnen Technik wird in alle Bestandteile zerlegt und es wird versucht die Ideallinie der Bewegung zu finden, wobei es immer etwas zu optimieren gibt. Der Bewegungsablauf muss optimal verinnerlicht werden - reflexartig abrufbar, da für Denken, Planen und Handeln in einem realen Kampf zu wenig Zeit ist.

2. Kata: Eine Kata ist ein stilisierter und choreographierter Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner, der einem festgelegten Muster im Raum folgt. Kata soll exakt getimte, dynamische, saubere Grundtechniken enthalten, d.h. ohne saubere Grundschule keine schöne Kata.

3. Kumite: Kumite bedeutet wörtlich "verbundene Hände" und meint das Üben bzw. den Kampf mit einem Gegner. Das Kumite stellt innerhalb des Trainings eine Form dar, das es dem Trainierenden nach ausreichender Übung ermöglicht sich in ernsten Situationen angemessen verteidigen zu können. Voraussetzung ist das richtige Verstehen und Einüben elementarer Grundtechniken aus dem Kihon und der Kata. Wenn die Ausführung der Technik in ihrer Grundform begriffen wurde, wendet man sie im Kumite an.

 

Wissenswertes

  • Mit Karate gesund bleiben: Im Jahr 2003 wurde Karate von der Weltgesundheitsorganisation WHO zum gesundheitsfördernden Sport erklärt.
  • Karate kann als Ganzkörpersport, Gymnastik in einfacher Form und als Selbstverteidigung durchgeführt werden.
  • Aufgrund der vielseitigen Anforderungen an Körper und Geist ist Karate ein idealer Ausgleich zum Alltagsstress. Darüber hinaus wird Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit in hohem Maße trainiert, durch Atmungen und Konzentrationsübungen die Körperwahrnehmung geschult.
  • Laut einer Studie der Wissenschaftler der Universität Regensburg mindert das Karatetraining die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen.